Dienstag, 27. Juni 2017

Großes Interesse der Bürger in Deutschland an Archäologie und Antike

In einer Umfrage wurden im Winter 2015/16 im Großraum Düsseldorf mit Papier und Online-Formularen mehr als 1200 Bürger zu ihrem Interesse an Archäologie und Alter Geschichte befragt. Demnach hat die Bevölkerung in Deutschland ein hohes persönliches Interesse an den Themenfeldern Archäologie, Antike und Altertum. 46 % der Befragten bezeichnen ihr Interesse als stark bis sehr stark. 88 % der Bevölkerung schätzen sie auch bei geringem eigenem Interesse als wichtig bis sehr wichtig ein. Hoch ist mit 57% auch die Bereitschaft für den Erhalt antiker Stätten oder Dinge zu spenden. Das Interesse an einem aktiven Mitwirken an Reenactment-Ereignissen liegt bei 53 %, wobei dieser Wunsch bei Jugendlichen (15–19 Jahre) deutlich geringer ist. Nur 29% der Befragten äußerten ein Interesse an Mitsprache bei archäologisch relevanten Entscheidungen. "Der Wunsch nach einem Mitspracherecht hängt mit dem Bildungsstand zusammen." Erwachsene mit Hochschulabschluss haben ein ausgeprägteres Interesse daran. "Die Ergebnisse ähneln den Resultaten einer ebenfalls von Studierenden im Jahr 2014 im Großraum Wien durchgeführten Studie mit 500 Befragten (Karl u.a., 2014). Im Vergleich Deutschland – Österreich erweist sich der Enthusiasmus für Antike, Altertum und Archäologie in Deutschland sogar als leicht höher als in Österreich."
Der Artikel von Frank Siegmund und den Teilnehmern eines Seminars an der Universität Düsseldorf präsentiert die Ergebnisse im Detail. Sie sind wichtig für die Abschätzung, wie stark das Publikum für die Wissenschaft ist, was die Potentiale bürgerlichen Engagements betrifft, aber auch, was etwa die Umsetzung von Bürgerbeteiligung betrifft.

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